Und wieder ging es im November auf eine der Kanarischen Insel. Landeten wir in den letzten zwei Jahren auf El Hierro, waren wir dieses mal ein paar Kilometer weiter nördlich auf La Palma.
In mehr oder weniger tatsächlich letzter Minute quartierten wir uns in El Paso ein, einem kleinen Städtchen in der Mitte der Insel mit recht guten Busverbindungen in jede Richtung.
Das Empfangskommitee aus starkem Wind, schwarzen Wolken und pladderndem Regen am Flughafen stimmte uns skeptisch, die Fahrt in einem undichten Taxi nach El Paso war aufregend, doch dann war alles, wie es sein sollte.
Ihrem Ruf als grüne Wanderinsel wurde La Palma sofort gerecht. Wer würde nicht auf die Berge steigen und in die Krater hineinwandern wollen?
Zu gewissen Zeiten sollte man allerdings vorsichtig sein – immerhin wird man auf die Gefahren hingewiesen.
Im inneren der Caldera de Taburiente kocht die Wetterküche. Von Norden schiebt der Passat Wolken über die Gipfel, die Sonne scheint während es regnet, es dampft und tropft aller Orten.
Beim Durchwandern der kalten Lavaflüsse in der Llano del Jable wurden wir vom dichten Nebel derart eingehüllt, dass die Montaña Quemada sich erst zu erkennen gab, als wir direkt vor ihr standen.
An den Tagen, an denen die Füsse nicht ganz so weit tragen wollten, setzten wir uns in den Bus und fuhren nach Los LLanos oder nach Tazacorte und spazierten ein wenig durch die Orte.
Keine der Wanderrouten – ob aus dem Reiseführer oder selbst geplant – sparte mit grossartigen Aussichten. Lava, Kiefern und Vulkane in jeder Richtung. Auch der Ozean war nie weit.
Auf dem Rücken der Insel – auf der Vulkanroute – läuft man von Nord nach Süd – oder andersrum – an Vulkanen und beeindruckenden Kratern entlang. Wenn es nicht gerade so dunstig ist, kann man auch einige der anderen Kanarischen Inseln entdecken.
Manche Krater sind 150 Meter tief. Hineinstolpern wäre fatal.
Zum Abschluss verabschiedete sich die Insel so, wie sie uns empfangen hatte. Viel Nebel und ein bisschen Sonne und der Geruch von Kiefern.
Schön war’s!