Das Schönste an Überstunden ist das Abfeiern. So ging es an einem sonnigen Mittwoch Anfang Oktober mit dem Öffentlichen Verkehr zum Fusse des Stockhorns. Nach dem Erfolg am Gantrisch sollte es nun hier noch ein bisschen höher werden.
Von der Nordwestseite startend lief es sich zunächst gemächlich Richtung Hang, wo es dann ansatzlos steil wurde. Durch einen schönen Herbstwald schnaufte ich mich nach oben.
Nach einigen kleineren Pausen tat sich oberhalb des Waldes dann der Blick zum Thuner See auf.

Thuner See
Zur anderen Seite zogen sich tiefe Gräben durch die Vorberge.
Wochentags sind nur wenige Menschen unterwegs.
Die nächsten Meter waren steil genug, um ab und zu eine Fotopause als Vorwand zu nehmen, Luft zu schnappen.
Ein beeindruckender Ausblick folgte dem anderen. Ab und zu sollte man dann aber doch auf den Weg achten.
Trotz Sonnenscheins war es recht kühl, was nicht zuletzt am starken Wind lag, der die Wanderer gehörig umtoste.
Aber einmal hier angekommen war der Gipfel nicht mehr weit, der Sonnenuntergang noch ein paar Stunden weg und so blieb viel Gelegenheit zum Schauen und Staunen.
Im Abendlicht ging es dann am Hinterstockensee vorbei hinunter nach Erlenbach. Die Seilbahn wurde stolz ignoriert.
Im Tal angekommen, liess sich die Wartezeit zum nächsten Zug mit dem Vernichten der letzten Proviantreste und dem Sortieren der Kniescheiben gut überbrücken.
Aber wie so oft – die Anstrengung hat sich gelohnt!